Jugendherberge Hellenthal
Viola, Auszubildende zur Kauffrau für Tourismus und Freizeit06. Dezember 2024
Viola ist 17 Jahre alt und hat im Sommer 2023 eine Ausbildung zu Kauffrau für Tourismus und Freizeit in der Jugendherberge Hellenthal angefangen. Sie ist alle zwei Wochen für drei Tagen in der Berufsschule in Köln. An den übrigen Tagen übernimmt sie Aufgaben in der Jugendherberge. Sobald sie volljährig ist, wird sie auch in die Dienstpläne am Wochenende einbezogen. Dafür hat sie dann an anderen Tagen frei.
Viola, was hat dich bewegt, die Ausbildung in der Jugendherberge Hellenthal anzufangen?
Ich wollte schon immer in den Tourismusbereich. Ich mag Reisen und lerne gerne andere Kulturen kennen. Vor zwei Jahren bin ich dann mit meiner Familie nach Hellenthal gezogen. Dass es hier eine Jugendherbergen gibt, in der ich eine touristische Ausbildung machen kann, war ein totaler Glücksfall. Ich habe mich beworben und es hat geklappt.
Wie sieht die Ausbildung genau aus?
Die Ausbildung zur Kauffrau für Tourismus und Freizeit ist eine dreijährige Ausbildung. Ich bin alle zwei Wochen für drei Tage in der Berufsschule in Köln. Dort habe ich eine Übernachtungsmöglichkeit in der Jugendherberge Köln-Riehl, die ebenfalls zum Landesverband Rheinland gehört. Die Kosten dafür werden von der Jugendherberge Hellenthal übernommen. An den übrigen Tagen bin ich in der Jugendherberge im Einsatz.Wie sieht ein typischer Arbeitsalltag in der Jugendherberge aus?
Ich habe Frühdienst, d.h. mein Dienst geht von 8.00 bis 17.00 Uhr. Morgens mache ich alles im Büro fertig, prüfe die Kasse und beantworte E-Mails. Bei den meisten E-Mails handelt es sich um Anfragen zu Übernachtungen und Programmen. Dann übernehme ich die Rezeption. Die Gäste kommen mit verschiedenen Anliegen zu mir und ich helfe und beantworte Fragen, z.B. zu Ausflugszielen in der Region. Außerdem kümmere ich mich um die An- und Abreisen. Durch die unterschiedlichen Aufgaben und wechselnden Gästegruppen ist kein Tag wie der andere. Das macht die Arbeit wirklich abwechslungsreich.
Was passiert an einem nicht ganz typischen Arbeitsalltag?
Hin und wieder nehme ich an Programmen für Schulklassen teil. Dadurch bekomme ich einen richtigen Einblick in unsere Angebote und kann Anfragen von Lehrenden aus erster Hand beantworten. Bei Programmen im Hochseilgarten war ich jetzt schon zweimal dabei. Außerdem habe ich einmal eine englische Schulklasse begleitet, die ein waldpädagogisches Programm gebucht hatte.
Was hat dir die Teilnahme an den Programmen gebracht?
Abgesehen davon, dass es total viel Spaß gemacht hat, konnte ich miterleben, was die Programme den Kindern und der Klasse bringen. Im Hochseilgarten waren viele Kinder, die großen Respekt vor der Höhe hatten. Ihnen wurde dann von ihren Schulfreund*innen und auch von den Teamer*innen Mut zugesprochen. Als sie sich dann getraut haben, konnte man sehen, dass sie sehr stolz waren, ihre Angst überwunden zu haben. Man hat gemerkt, dass die Klasse dadurch zusammengeschweißt wurde. Für mich selbst, war es auch eine tolle Erfahrung, da oben zu stehen und zu wissen, wie es sich anfühlt.
Wie ist die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden der Jugendherberge?
Ich bekomme viel Unterstützung von den anderen Mitarbeitenden. Wenn ich Fragen habe, erhalte ich immer eine Antwort und mir wird alles genau und mit viel Ruhe erklärt.
Was macht dir an deiner Arbeit besonders viel Spaß?
Dadurch, dass ich viel an der Rezeption bin, habe ich ganz viel Kontakt zu anderen Menschen. Das mag ich besonders gerne. Außerdem finde ich es super, dass das Reinschnuppern in die Programme in den Jugendherbergen auch Teil der Ausbildung ist.
Würdest du die Ausbildung weiterempfehlen?
Wenn jemand Spaß am Umgang mit Menschen hat und auch gerne organisatorisch arbeitet, auf jeden Fall.
Hast du schon eine Idee, wie es nach der Ausbildung weitergeht?
Da meine Ausbildung noch zwei Jahre dauert, habe ich noch etwas Zeit und werde alles auf mich zukommen lassen. Geplant ist noch nichts, aber ich möchte der Tourismusbranche auf jeden Fall treu bleiben.